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Musik

Gospelmusik aus dem Reservat

William Prince stammt von den Indianern, die den Peguis-Stamm in Kanada gründeten. Seine Musik ist jedoch hauptsächlich von Gospel, Country und Rock inspiriert.

Von Claus Vittus

“Man bezeichnet mich gerne als einen indianischen Künstler, aber das bin ich nicht.”

William Prince kann sich damit brüsten, dass er von Indianern abstammt, die den Peguis-Stamm gründeten, lange bevor die Europäer – die Weißen - in das Gebiet ankamen, das im heutigen Kanada Mantobia heißt. Sein Uropa hieß Mis-Koo-Kinew (wurde Henry Prince von den Engländern getauft), und er verhandelte einen Vertrag aus, dass der Peguis-Stamm das Gebiet erhielt.

Die Stammeskultur ist nicht Teil meiner Musik
Aber William Prince ist es leid als Indianer, Aboriginal oder First Nation-people, die amerikanische Bezeichnung für die indigene Bevölkerung, bezeichnet zu werden.

”Nur, weil ich von einem indigenen Volk abstamme, bedeutet dies nicht unbedingt, dass ich die alte Stammeskultur powwow (indianische Zeremonie), Trommel-Gesang und dergleichen in meiner Musik habe,” sagt William Prince, der mehrere kanadische Grammys für Musik von indigenen Bevölkerungen erhalten hat und im vergangenen Jahr einen Folk-Grammy für sein Debutalbum ”Earthly Days” bekam.

“Obwohl ich mit Buffy Saint-Marie aufwuchs, die auch von der Urbevölkerung Kanadas abstammt, dann bedeuteten Creedence Clearwater Revival und Hank Williams mehr für mich als junger Mann.”

Tournierte mit seinem Vater
Außer der Rockmusik waren es auch die alte Gospel- und Kirchenmusik, die ihn inspirierte. Als Kind und junger Mann tournierte er mit seinem Vater, dem Priester Ed Prince, im Reservat des Peguis-Stammes mit Gospel und Predigen.

“Es gibt immer noch zwei Lager im Reservat. Diejenigen, die sich auf die ursprüngliche Kultur stützen, und die, die auf die christliche Kultur aufbauen. Zum Glück habe ich mich nie für eine Seite entscheiden müssen,” sagt er.

“Beide Seiten predigen Mitgefühl und Liebe, und daran halte ich mich”, lächelt er.

“Ich mache ja nicht Musik besonders für Eingeborene oder für das indigene Volk. Ich spiele für alle.”

Freut mich ein Vorbild zu sein
Es freut jedoch William Prince ein Vorbild für die Jugendliche im Peguis-Reservat zu sein.

“Es gibt viele soziale Probleme, Alkoholismus und Drogenmissbrauch im Reservat. Deshalb freut es mich, dass ich zeigen kann, dass man zu etwas werden kann. Ich war ein schlecht angepasster Jugendlicher, aber ich bin stolz darüber, dass ich mit meiner Musik durch die Welt reisen kann.”

William Prince trat beim Tønder Festival 2017 auf.

 

HÖRE DEN PODCAST: INTERVIEW MIT WILLIAM PRINCE

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